Kindheit und Jugend – Bad Hall und Ebing
Johann Baptist Wilhelm Wölfel wurde am 30. März 1902 geboren und noch am selben Tag in der Pfarrkirche St. Margarethen von Bad Hall in Oberösterreich getauft. Hans war das vierte von neun Kindern. Sein Vater Leonhard Wölfel stammte aus Untermerzbach im Landkreis Haßberge. Er wanderte nach Bad Hall aus, heiratete dort und gründete eine Gärtnerei. Ihren Sohn Hans schickten sie auf das Gymnasium der Benediktiner von Kremsmünster.
1915 übergaben die Eltern ihren Sohn Hans seinem Onkel Johann Wölfel zur Erziehung. Johann Wölfel war Pfarrer der Pfarrei St. Jakobus der Ältere in Ebing (heute Großgemeinde Rattelsdorf). Seine Haushälterin, Gertraud Schmitt, sorgte an Mutterstelle für den heimwehkranken Buben.
Mutter, liebe, gute Mutter,
Warum bist Du mir so fern?
So wie Du, so treu und innig,
Hat mich keine Seele gern.
So wie Du, so küßt mich niemand,
Drückt mir warm und gut die Hand,
So besorgt schau’n keine Augen,
wenn ich wandre aus dem Land.
Und wenn alle mich verlassen,
Du allein bleibst ewig treu,
Du vergibst, wenn andre rechten,
Du, Du liebst mich immer neu.
So, wie Du ist keine Liebe
Sei’s in Freude oder Schmerz,
Mutter, liebe gute Mutter,
Du hast doch das beste Herz.
Wzbg 6. XI 1925
Archiv KV Mainfranken Bamberg
Pfarrer Johann Wölfel brachte seinen Neffen im Schülerheim Aufseesianum unter und ermöglichte ihm den Besuch des Alten Gymnasiums in Bamberg. 1921 trat Wölfel aus dem „Aufseß" aus. Abitur schrieb er im April 1922.
Wölfel ist in einem bäuerlichen, katholischen und humanistischen Milieu groß geworden. Diese drei Lebensformen prägten seinen Charakter, seinen Lebenslauf und seine politische Einstellung.

Das Aufseesianum.

Das Alte Gymnasium, Aschhausenbau, in der Jesuitenstraße, heute An der Universität.

Religionsbuch Wölfels.

Wölfels Abiturklasse 1922.
Förderkreis zur Pflege des Erinnerns an Hans Wölfel e.V.
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